The Life Of Johannes Brahms - The life of Johannes Brahms Volume I Part 28
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The life of Johannes Brahms Volume I Part 28

Ich hatte zwaren schon langst damit unter der Bank herfur wischen sollen, alleine aberst dennoch, weilen der Fruhling erst lieblich praambuliret und bis der Sommer finiret, gesungen werden durfte, als mochte es noch an der Zeit sein dieses Opus an das Tageslicht zu stellen.

Pro primo ware zu remarquiren da die Mitglieder des Frauenchors +da+ sein mussen.

Als wird verstanden: da sie sich obligiren sollen, den Stehungen und Singungen der Societat regelmaig beizuwohnen.

So nun Jemand diesen Articul nicht gehorig observiret und, wo Gott fur sei, der Fall passirete, da Jemand wider jedes Decorum so fehlete, da er wahrend eines Exercitiums ganz fehlete:

soll gestraft werden mit einer Bue von 8 Schillingen H. C.

[Hamburger Courant].

Pro secundo ist zu beachten, da die Mitglieder des Frauenchors +da+ sein mussen.

Als ist zu nehmen, sie sollen praecise zur anberaumeten Zeit da sein.

Wer nun hiewieder also sundiget, da er das ganze Viertheil einer Stunde zu spat der Societat seine schuldige Reverentz und Aufwartung machet, soll um 2 Schillinge H. C. gestrafet werden.

:Ihrer groen Meriten um den Frauenchor wegen und in Betracht ihrer vermuthlich hochst mangelhaften und unglucklichen Complexion, soll nun hier fur die nicht genug zu favorirende und adorirende Demoiselle Laura Garbe ein Abonnement hergestellt werden, wesmaen sie nicht jedesmal zu bezahlen braucht, sondern aber ihro am Schlu des Quartals eine moderirte Rechnung praesentiret wird:

Pro tertio: Das einkommende Geld mag denen Bettelleuten gegeben werden und wird gewunscht da Niemand davon gesattiget werden moge.

Pro quarto ist zu merken, da die Musikalien groentheils der Discretion der Dames anvertrauet sind. Derohalben sollen sie wie fremdes Eigenthum von den ehr- und tugendsamen Jungfrauen und Frauen in rechter Lieb und aller Hubschheit gehalten werden, auch in keinerlei Weise auerhalb der Societat benutzet werden.

Pro quinto: Was nicht mit singen kann, das sehen wir als ein Neutrum an. Will heien: Zuhorer werden geduldet indessen aber pro ordinario nicht beachtet, was Gestalt sonsten die rechte Nutzbarkeit der Exercitia nicht beschaffet werden mochte.

Obgemeldeter gehorig specifizirter Erla wird durch gegenwartiges General-Rescript anjetzo jeder manniglich public gemacht und soll in Wurden gehalten werden, bis der Frauenchor seine Endschaft erreichet hat.

Solltest du nun nicht nur vor dich ohnverbruchlich darob halten, sondern auch alles Ernstes daran sein, da andere auf keinerlei Weise noch Wege darwider thun noch handeln mogen.

An dem beschiehet unsere Meinung und erwarte dero gewunschte und wohlgewogene Approbation.

Der ich verharre in tiefster Devotion und Veneration des Frauenchors allzeit dienstbeflissener schreibfertiger und taktfester

Johannes Kreisler jun.

alias: Brahms.

Geben auf Montag den 30ten des Monats Aprili.

A. D. 1860

Professor Hubbe adds:

'It must be said in explanation of the jesting note to section 2 that the Demoiselle Garbe mentioned in it was often prevented from being punctual, and that Brahms was unwilling to begin without her. The exception at first taken by her to the note in question was met most kindly by Frau Schumann, who pointed out that the special mention of her name in the highly important document would be the very means of securing its lasting fame.

The 'begging people' of section 3 saw nothing, as I am told, of the money collected by the fines, which was used for other purposes--on one occasion for an excursion to Reinbeck.

One of the ladies' copies still in existence bears the following signatures: Auguste Brandt, Bertha Porubszky, Laura Garbe, Marie Seebohm, Emilie Lentz, Clara Schumann, Julie Hallier, Marie Hallier, Ch.

Ave Lallement, Friedchen Wagner, Thusnelde Wagner, M. Reuter, Betty Volckers, Marie Volckers, Henny Gabain, Marie Bohme, Francisca Meier, Camilla Meier, Susanne Schmaltz, Antonie Mertens (Emma Gradener).'

The metal badge which the members had to wear was no doubt adopted at this time (1860). It had the form of a trefoil clover-leaf with a circle in the centre. This displayed a B upon red, and the three surrounding parts of the trefoil, the letters H. F. C. upon blue, ground.

[98] From 'Brahms in Hamburg,' by Walter Hubbe. See p. 255 of this narrative.

END OF VOL. I.

BILLING AND SONS, LTD., PRINTERS, GUILDFORD.